Die Mobilitätswende fängt vor Ort an

Bild des Benutzers Arno Bauermeister
Gespeichert von Arno Bauermeister am 18. Januar 2023
Oliver-Krischer-Mobilitätswende
18. Januar 2023

Die Mobilitätswende fängt vor Ort an

Unterstützung für das Kommunale Mobilitätsmanagement als entscheidender Schlüsselfaktor

Veranstaltung mit NRW-Verkehrsminister Oliver Krischer zu bundesweiten Perspektiven des Handlungsfelds Kommunales Mobilitätsmanagements anlässlich der Verleihung des Verkehrswendepreises 2022 an die Träger des Zukunftsnetz Mobilität NRW

bislang nicht bewertet

Verkehr muss und wird sich verändern. Politisch ist dies ein globales, europäisches, nationales, aber vor allem regionales Thema. In seiner Keynote zur „kommunalen Mobilitätswende als gemeinsame Aufgabe von Kommunen und Land“ betonte Oliver Krischer, Minister für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen und neuerdings Vorsitzender der Verkehrsministerkonferenz, die Rolle der Städte und Gemeinden, die Mobilität vor Ort organisieren. Die Landesregierung kann Konzepte und Papiere beschließen, am Ende muss es aber vor Ort umgesetzt werden, hier sind die konkreten Schritte zu machen. Mobilitätsmanagement ist ein entscheidendes Instrument, um die Verkehrswende auf kommunaler Ebene umzusetzen.

Krischer freute sich über den Verkehrswendepreis, den das Zukunftsnetz Mobilität NRW im abgelaufenen Jahr verdientermaßen erhalten hatte. Der Clou: Die Verankerung eines ganzheitlichen Mobilitätsmanagements in der kommunalen Verwaltung durch politische Zielvorgaben, eine Kommunikationsstrategie, abgestimmte Push- und Pull-Maßnahmen sowie ein regionales Miteinander – auch über kommunale Grenzen hinweg. Das findet Nachahmer – inzwischen etwa in Baden-Württemberg und Niedersachsen. „Kopie und Nachfrage sind die höchste Form des Lobes“, sagte Krischer. Nordrhein-Westfalen fördert hier 32 Personalstellen in drei Koordinierungsstellen. Das Projekt stößt auf positive Resonanz. Von den etwa 400 Kommunen in Nordrhein-Westfalen sind 300 mit von der Partie, ein Riesenerfolg.
Die Landesregierung will die Mobilitätswende schneller und konsequenter vorantreiben und viele vorhandene gute Ansätze verstärken, so der Minister.

Der Stärkung des öffentlichen Verkehrs und des Schienenverkehrs kommt dabei im Sinne nachhaltiger Mobilität eine besondere Priorität zu. Ein Ziel, dass politisch breit getragen wird.
Das dickste Brett wird sein, die Klimaschutzziele im Bereich Verkehr zu erreichen. Es gilt, den Ausstoß von derzeit noch 140 Millionen Tonnen CO2 auf in Richtung des 85-Milltionnen-Tonnen-Ziels zu bewegen. Derzeit ist noch keine CO2-Reduktion im Verkehrssektor erkennbar.

Dirk Flege, Geschäftsführer Allianz pro Schiene, das den Preis ausgelobt hatte, lobte das Zukunftsnetz Mobilität NRW als Beispiel für die Entwicklung der Träger von Verkehrs- zu Mobilitätsverbünden. Das kommunale Verkehrswendenetzwerk nannte er ein Leuchtturmprojekt. Ein Kriterium für die Preisvergabe sein die grundsätzliche Übertragbarkeit in andere Teile der Republik gewesen. Die Verkehrswende werde nicht an der Technik scheitern, sondern sie braucht Menschen, die sie vorantreiben und Verbraucher, die sie leben und Mobilitätsroutinen verändern. Deswegen sind die Themen Weiterbildung und Kommuniaktion sowie das Voneinander-Lernen extrem wichtig. Hier für biete das ausgezeichnete Netzwerk eine hervorragende Plattform.

In einem anschließenden gemeinsamen Statement warfen Joachim Künzel, Geschäftsführer Zweckverband Nahverkehr Westfalen-Lippe, Gabriele Matz, Vorstandssprecherin Verkehrsverbund Rhein-Ruhr und Dr. Norbert Reinkober, Geschäftsführer Verkehrsverbund Rhein-Sieg, einen Blick auf das „Kommunale Mobilitätsmanagement als integrale Aufgabe der Trägerorganisationen in NRW“.

Martina Foltys-Banning, Mitglied des Rates der Stadt Bochum, Patrick Haas, Bürgermeister der Stadt Stolberg, Sylvia Heinz, Mobilitätsmanagerin Gemeinde Neunkirchen sowie Daniela Niestroy-Althaus, Nahverkehr Westfalen-Lippe, Leiterin der Koordinierungsstelle Westfalen-Lippe des Zukunftsnetz Mobilität NRW gaben dem Publikum einen hautnahen Einblick in die kommunale Praxis aus Sicht der Mitgliedskommunen.

In der abschließenden Talkrunde eröffneten Petra Coordes, Bereichsleiterin Verbundsteuerung, Nahverkehrsverbund Schleswig-Holstein GmbH, Udo Schiefner, MdB und Vorsitzender des Verkehrsausschusses im Deutschen Bundestag, Jan Strehmann, Referatsleiter Mobilität, Deutscher Städte- und Gemeindebund sowie Ingo Wortmann, Präsident Verband Deutscher Verkehrsunternehmen Perspektiven für eine Etablierung eines bundesweiten Angebots zum Mobilitätsmanagement in Deutschland.

Durch den gut besuchten Abend in der Landesvertretung führte auf gewandte und lockere Weise die Journalistin und Moderatorin der Mittagssendung bei Deutschlandfunk Kultur Jana Münkel

Weitere

Pressemitteilungen

Weitere

Informationen

Kontakt

VERANSTALTUNGEN

KEINE ERGEBNISSE

Information

Downloads

Tastatur mit Download-Zeichen
KEINE ERGEBNISSE

Links

Weitere Informationen

Information