
Am 21. Dezember geht eine Epoche zu Ende
Sondervorführung des Films „Die Steinkohle“ in der Botschaft des Westens
Kohle ist Fortschritt. Kohle ist Wohlstand. Kohle ist Krieg. Kohle ist Macht. Kohle ist Ausbeutung. Kohle ist Gefahr. Kohle ist Aufschwung. Kohle ist Frieden. Kohle ist Verschmutzung. Kohle ist Identität. Kohle ist Wandel. Unter zahlreichen Blickwinkeln nimmt die beeindruckende Filmdoku die Geschichte der europäischen Steinkohle in den Blick.
„Glück auf“ hieß es am 13. Dezember 2018 in der Botschaft des Westens. Ministerpräsident Armin Laschet und Petra Müller, Geschäftsführerin der Film- und Medienstiftung NRW, begrüßten die Gäste zur Vorführung des Dokumentarfilms „Die Steinkohle“.
Die zweiteilige Koproduktion von Broadview TV, ZDF und Arte schildert, welche Gefahren und Herausforderungen die Menschen in den letzten 250 Jahren überwinden mussten, um das schwarze Gold zu Tage zu fördern. Der Film macht deutlich, wie eng die Steinkohle mit der Entwicklung Deutschlands und Europas verbunden ist – von der Erfindung der Dampfmaschine und der Eisenbahn bis zur Urbanisierung ländlicher Regionen, vom Entstehen der Klassengesellschaft bis zum Aufkommen der Gewerkschaften, von zwei Weltkriegen über das Wirtschaftswunder bis zur europäischen Einigung.
Die Dokumentation gibt zudem einen Ausblick auf die Zukunft, in der das Erbe der Steinkohle auch nach dem Ende der Förderung neue Chancen schafft. Zu Wort kommen Bergleute, Historiker und Vertreter aus Politik und Industrie. Der Kommentar wird von Schauspieler Jörg Hartmann gesprochen, Regie führen die preisgekrönten Filmemacher Jobst Knigge (u.a. „Drei Leben: Axel Springer“) und Manfred Oldenburg (u.a. „Deutsche Dynastien: Die Thyssens“, „Das Wunder von Bern – Die wahre Geschichte“). Die Filmstiftung NRW förderte die Produktion mit 400.000 Euro. Am 4. und 5. Dezember feierte „Die Steinkohle“ Free-TV Premiere auf Arte und ist in der Mediathek verfügbar.
Welchen Einfluss der Rohstoff Steinkohle auf die europäische Gesellschaft und Politik hatte, diese Frage erörterten auf dem Podium Stephan Holthoff-Pförtner, Minister für Bundes- und Europaangelegenheiten sowie Internationales des Landes Nordrhein-Westfalen, der Kölner Produzent Leopold Hoesch (Broadview TV, „Kroos“, „Klitschko“), sowie Thomas Oberender, Intendant der Berliner Festspiele.