
Montenegro gehört in die Europäische Union
Montenegro ist seit zehn Jahren offizieller Beitrittskandidat - die EU muss Wort halten.
Minister Dr. Holthoff-Pförtner traf heute die Botschafterin Montenegros Vera Kuliš zu einem Gedankenaustausch in der Landesvertretung Nordrhein-Westfalens in Berlin. Der Minister und die Botschafterin waren sich hinsichtlich der Bedeutung der EU-Beitrittsperspektive Montenegros einig. „Montenegro ist Europa, wie auch die übrigen fünf Staaten des Westbalkans. Die vertragliche Integration dieser sechs Staaten ist kein Anbau, keine optionale Erweiterung, sondern die Konsolidierung der EU um einen zentralen geographischen und kulturellen Teil Europas“, so Minister Holthoff-Pförtner. Er war sich mit der Botschafterin einig, dass der Beitrittsprozess jetzt möglichst schleunig vorangehen müsse. „Montenegro ist seit zehn Jahren offizieller Beitrittskandidat. Natürlich liegt die Verantwortung für die Umsetzung der Beitrittsbedingungen bei Montenegro. Die EU muss dabei Wort halten.“ Beide waren sich einig darin, dass die innereuropäische Diskussion über die Zukunft der EU wichtig sei. Die Beitrittsperspektive für Montenegro und für die übrigen fünf Staaten des Westbalkans dürften dabei aber nicht infrage gestellt werden. Andernfalls werde die Glaubwürdigkeit der EU als Akteur in der Region erheblichen Schaden nehmen. Dies könne sich die EU, auch geostrategisch, nicht leisten.