
NRW im Gespräch - TTIP und das multilaterale Handelssystem
Freihandel – Fairer Handel?
Argumente: Freihandel-Fairer Handel? TTIP und das Welthandelssystem. Gastgeber: Minister Lersch-Mense @NRW_in_Berlin pic.twitter.com/DEQU2PITa0
— Land NRW in Berlin (@NRW_in_Berlin) 12. Oktober 2015
#TTIP sehr umstritten. Fokus heutiger Diskussion: Interessen d. globalen Südens, der #LDCs & #BRICS, so Lersch-Mense pic.twitter.com/Xc9LuH8wFj
— DIE_GDI (@DIE_GDI) 12. Oktober 2015
Die Diskussion rund um #TTIP in der NRW-Landesvertretung @NRWpunktDE beginnt. pic.twitter.com/EYQJTbtMIj
— DIE_GDI (@DIE_GDI) 12. Oktober 2015
Multilateralismus bleibt der Königsweg, so das Fazit des Berliner #TTIP Panels. Vielen Dank für die Diskussion! pic.twitter.com/PrbUFbcEJh
— DIE_GDI (@DIE_GDI) 12. Oktober 2015
Freihandelsabkommen, wie die derzeit zwischen den USA und der EU verhandelte Transatlantic Trade and Investment Partnership (TTIP), garantieren nicht per se einen fairen Welthandel. TTIP hat handfeste wirtschaftliche, aber auch geostrategische Hintergründe. Die gemeinsame Handelspolitik ist in der Vergangenheit ein zentrales Aktionsfeld der EU gewesen. Sollte TTIP scheitern, wären sowohl die Handlungsfähigkeit der EU als auch die der USA beschädigt. Aber wie wirkt sich der Versuch, ein weiteres Handelsabkommen zwischen zwei ökonomisch starken und bevölkerungsreichen Kräften abzuschließen, auf diejenigen Länder aus, die nicht an den Verhandlungen teilnehmen? Die BRICS-Staaten Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika werden keine Regeln akzeptieren, an deren Formulierung sie nicht beteiligt waren; es ist wahrscheinlich, dass sie eigene Partnerschaften schließen.
Wie wirken sich diese Prozesse auf das multilaterale Handelssystem und auf die Welthandelsorganisation (WTO) aus? Welchen Stellenwert für das Welthandelssystem haben die laufenden TTIP-Verhandlungen? Zwei Drittel der WTO-Mitglieder sind Entwicklungs- und Schwellenländer, deren Rolle in der internationalen Wirtschaft stetig wächst und die den Handel als zentrales Instrument ihrer Entwicklungsbemühungen sehen. Allerdings ist die Gruppe der Entwicklungs- und Schwellenländer keineswegs homogen. Die WTO sollte eigentlich die Institution sein, die sich für die Interessen der Länder des globalen Südens stark macht: durch technische Unterstützung, durch spezielle Regelungen für einen besseren Marktzugang oder mit auf diese Länder abgestimmten Vorgaben zu
Fragen von Handel, Schuldenabbau und Technologietransfer. Schwächen die TTIP-Verhandlungen die ins Stocken geratenen Doha-Runde? Wird TTIP dazu beitragen, den Welthandel weiter zu fragmentieren?
Im Rahmen der Veranstaltungsreihe ›NRW im Gespräch‹ haben der Minister für Bundesangelegenheiten, Europa und Medien und Chef der Staatskanzlei NRW, Franz-Josef Lersch-Mense und die Landesvertretung NRW in Berlin gemeinsam mit dem Deutschen Institut für Entwicklungspolitik (DIE) zu einer öffentlichen Podiumsdiskussion eingeladen:
Freihandel – Fairer Handel?
|
Montag, 12. Oktober 2015, 18.00 bis 20.00 Uhr
|
Programmablauf
17.30 Uhr | Einlass |
18.00 – 18.15 Uhr | Eröffnung durch Franz-Josef Lersch-Mense, Minister für Bundesangelegenheiten, Europa und Medien und Chef der Staatskanzlei des Landes Nordrhein-Westfalen |
18.15 – 18.45 Uhr | Keynote durch Prof. Dr. Dirk Messner, Direktor, Deutsches Institut für Entwicklungspolitik (DIE) |
18.45 – 20.00 Uhr | Panel mit Stormy Mildner, Leiterin Außenhandels-Abteilung, BDI - Bundesverband der Deutschen Industrie e. V. Dirk Wiese, Mitglied des Bundestages Lutz Güllner, Referatsleiter Kommunikation/Dialog mit der Zivilgesellschaft, GD Trade, EU-Kommission Gangadhar Puttaraju Saroja, 1. Sekretär, Botschaft der Republik Indien Moderation: Monika Hoegen |
ca. 20.00 Uhr | Imbiss |