
Plädoyer für die EU – und für die Verbundenheit mit UK
Deutsch-Britische Gesellschaft e.V. – Vortragsveranstaltung „Ireland, the UK and the European Union“
Sehr wohl stellt der Kurs der Regierung May die irische Adminstration vor sehr spezielle Herausforderungen: konkret jene, die Beziehungen zum UK und zur EU auszugestalten. Botschafter Collins führt dazu gründlich und ausführlich vor interessiertem Publikum aus: „Wir sitzen auf der anderen Seite des Tisches, unser Platz ist neben der EU. Uns gegenüber sitzt das Vereinigte Königreich. Wir wollen eine Lösung, mit der alle Beteiligten gut leben können.“ Das wird schwer. „Es wird existenziell“, betont der Botschafter.
Darüber hinaus wolle er sich eine manifestierte EU-Außengrenze zwischen Irland und Nordirland auf der Insel nicht vorstellen. „Eine Grenze weckt verstörende Erinnerung.“ Gezielt spielt Collins den Ball nach London ab: „Es ist an der dortigen Regierung, die Natur der künftigen Beziehungen und möglicher Grenzen zu beschreiben.“ Es gelte abzuwarten, was die britische Regierung meint, will und vorlegt. „Sie müssen vorlegen, nicht wir. Die pozenzielle Außengrenze der EU verläuft regional und mental durch das UK.“ Irand gehöre in jedem Fall zu den 27 – zu den nach dem Brexit verbleibenden 27 EU-Mitgliedstaaten.