Eröffnung der Ausstellung „Zeugnis wider das Vergessen. Gedenkorte in Belarus – Das Werk von Leonid Lewin“ in der nordrhein-westfälischen Landesvertretung in Berlin
Der Minister für Bundesangelegenheiten, Europa und Medien teilt mit:
Am 27. Januar 2010, dem 65. Jahrestag der Befreiung von Auschwitz, stellt die Vertretung des Landes Nordrhein-Westfalen beim Bund das Werk des belarussischen Künstlers und Architekten Leonid Lewin vor. Leonid Lewin, Jahrgang 1936, hat die bedeutendsten Gedenkorte in Belarus gestaltet. In kritischem Kontrast zum heroischen Pathos des „Sozialistischen Realismus“ hat Lewin seit den 1960er Jahren Orte der Erinnerung geschaffen, die mit einfachen Mitteln das Grauen des Krieges und des Holocaust vergegenwärtigen. Für die 1969 eröffnete Gedenkstätte Chatyn erhielt er 1970 den Leninpreis.
Mit dem Blick eines in Belarus lebenden Künstlers hält Lewin die Erinnerung an die Opfer wach. Ein Krieg, so lautet Lewins Botschaft, kann nicht allein unter dem Blickwinkel von Sieg oder Niederlage betrachtet werden. „Das Wesentliche einer gemeinsamen Erinnerungskultur liegt aus meiner Sicht darin, dass es ein übereinstimmendes Verständnis für den Krieg als Tragödie gibt“, so Leonid Lewin.
Die Eröffnung der Ausstellung findet in Anwesenheit von Leonid Lewin und in Kooperation mit dem Internationalen Bildungs- und Begegnungswerk Dortmund (IBB) statt, das sich seit 1985 in Belarus für Verständigung und Versöhnung engagiert. So ist u.a. die „Geschichtswerkstatt Minsk“ in enger Zusammenarbeit zwischen dem IBB und Leonid Lewin entstanden.
Bei Nachfragen wenden Sie sich bitte an Frau Dr. Doris Gau, Landesvertretung Nordrhein-Westfalen, Telefon 030 275 75 120 oder e-mail: doris.gau@lv-bund.nrw.de