ESA-Astronauten ausgezeichnet

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Gespeichert von Anja Pfeffermann am 21. September 2021
9. September 2021

Überirdisch: Deutsch-Französischer Medienpreis verliehen

ESA-Astronauten ausgezeichnet

In einer feierlichen Veranstaltung ist am 9. September 2021 der Große Deutsch-Französische Medienpreis an die Europäische Weltraumorganisation ESA und die beiden Astronauten Matthias Maurer und Thomas Pesquet verliehen worden. Gemeinsam mit der Botschafterin der Französischen Republik, Anne-Marie Descôtes, dem Bundesminister des Auswärtigen, Heiko Maas, und dem Intendanten des Saarländischen Rundfunks, Martin Grasmück, zeichnete der deutsch-französische Kulturbevollmächtige, Ministerpräsident Armin Laschet, den deutschen Astronauten Matthias Maurer und seinen französischen Kollegen Thomas Pesquet aus. Während Maurer vor Ort in der nordrhein-westfälischen Landesvertretung den Preis entgegennahm, ging Pesquet bereits seiner Arbeit auf der Internationalen Raumstation ISS 400 Kilometer über der Erde nach.

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In einer feierlichen Veranstaltung ist am 9. September 2021 der Große Deutsch-Französische Medienpreis an die Europäische Weltraumorganisation ESA und die beiden Astronauten Matthias Maurer und Thomas Pesquet verliehen worden. Gemeinsam mit der Botschafterin der Französischen Republik, Anne-Marie Descôtes, dem Bundesminister des Auswärtigen, Heiko Maas, und dem Intendanten des Saarländischen Rundfunks, Martin Grasmück, zeichnete der deutsch-französische Kulturbevollmächtige, Ministerpräsident Armin Laschet, den deutschen Astronauten Matthias Maurer und seinen französischen Kollegen Thomas Pesquet aus. Während Maurer vor Ort in der nordrhein-westfälischen Landesvertretung den Preis entgegennahm, ging Pesquet bereits seiner Arbeit auf der Internationalen Raumstation ISS 400 Kilometer über der Erde nach.

Die Jury entschied sich, die beiden Astronauten für ihre Medienarbeit und Präsenz in der Öffentlichkeit auszuzeichnen. Für den Generaldirektor der ESA, Dr. Josef Aschbacher, unterstreicht die Wahl der Jury, welchen Stellenwert Erdbeobachtung, wissenschaftliche Arbeit und die fundierte Berichterstattung darüber haben. Ihr Engagement helfe, aktuelle Herausforderungen der Menschheit zu bewältigen: „Thomas Pesquet ist in den sozialen Netzwerken weltweit einer der am meisten beachteten Astronauten und mit seinen Videos, Bildern und Kommentaren von der ISS begeistert er derzeit das Publikum, vor allem in Frankreich.“  Der Franzose ist bereits seit April auf der ISS, sein deutscher Kollege „Astro-Matthias“ wird ihm Ende Oktober folgen. Maurer sieht seiner Mission „Cosmic Kiss“ mit großer Vorfreude entgegen. Er wird sich an Bord einer Kapsel des privaten US-Weltraumunternehmens SpaceX auf den Weg ins All machen. Der deutsche Astronaut fühlte sich geehrt, gemeinsam mit seinem französischen Kollegen Pesquet für ihre Medienarbeit ausgezeichnet zu werden. „Als gebürtiger Saarländer war ich schon immer eng mit den französischen Nachbarn verbunden. Vor diesem Hintergrund demnächst zu meinem Freund und Kollegen Thomas ins Weltall zu fliegen, ist für mich das absolute deutsch-französische Highlight!“

Wissenschaftliche Arbeit im All

Auch die Jury möchte mit ihrer Entscheidung ein Zeichen für internationale Zusammenarbeit und die Bedeutung von Wissenschaft im gesellschaftlichen Dialog setzen. Angesichts globaler Herausforderungen wie der Bekämpfung des Corona-Virus und des fortschreitendenden Klimawandels zeige sich, was Wissenschaft und Qualitätsmedien verbinde: „Beide stehen für Erkenntnis statt Spekulation, für Forschung und Recherche statt Leugnung von Fakten und die Verbreitung von Verschwörungstheorien“, sagte der Vorsitzende des Deutsch-Französischen Journalistenpreises und Intendant des Saarländischen Rundfunks, Martin Grasmück. Die Corona-Pandemie habe einmal mehr gezeigt, wie zerbrechlich die Erde geworden sei. Die großen Herausforderungen der Menschheit seien nicht mehr nur national zu lösen. Wie kaum eine andere Institution, verkörpere die ESA die Notwendigkeit zur europäischen und internationalen Zusammenarbeit. Grasmück wörtlich: „Ein Deutscher und ein Franzose, beruflich wie privat befreundet, gemeinsam auf der ISS, ein schöneres Symbol für die deutsch-französische Zusammenarbeit kann es aktuell kaum geben.“

Laschet: Raumfahrt ein besonderes Zeichen der Grenzüberwindung

Auch Ministerpräsident Laschet sieht in der Freundschaft und Arbeit der beiden Raumfahrer ein besonderes Zeichen der Grenzüberwindung: „Europäische und internationale Wissenschaftskooperation, Forschung im Dienste der Menschheit und lebendiger Dialog mit interessierten Bürgerinnen und Bürgern – all das verkörpert die Europäische Weltraumorganisation ESA und mit ihr das deutsch-französische Astronautenduo Thomas Pesquet und Matthias Maurer. Mit ihrer Zusammenarbeit wird die deutsch-französische Freundschaft erstmalig auch ins Weltall getragen.“ Im Rahmen dieser Veranstaltung wurden auch die Preisträgerinnen und Preisträger des Deutsch-Französischen Journalistenpreises ausgezeichnet. Laschet forderte sie auf, trotz vieler Anfeindungen gegen Journalistinnen und Journalisten, in ihrem Bemühen um Aufklärung nicht nachzulassen.
Der Deutsch-Französische Medienpreis ist einer der wichtigsten Medienpreise Europas. Er wurde 1983 zum zwanzigsten Jahrestag des Élysée-Vertrages zwischen Deutschland und Frankreich ins Leben gerufen. In diesem Jahr wurden die Preise für 2020 und 2021 vergeben, da die Veranstaltung coronabedingt im Vorjahr ausfiel.

Die Preisträger und Preisträgerinnen des Jahres 2021 sind:

  • Kategorie Video: Alain de Halleux für „Le grain de sable dans la machine/Corona: Sand im Weltgetriebe“, ARTE/RTBF
  • Kategorie Audio: Carolin Dylla und Katrin Aue für „Europas Corona-Grenzen: Ein Feature über Abschottung, Misstrauen und Solidarität“, Saarländischer Rundfunk
  • Kategorie Text: Eva Schläfer für „Der französische Patient“, Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung
  • Kategorie Multimedia: Kseniya Halubovich für „Biélorussie : chronique d’une révolution Belarus : Tagebuch einer Revolution“
  • Kategorie Nachwuchs (in der Kategorie Text): Julien Duez und Adrien Candau für „Schaffer d’État“, So Foot

 
Für das vergangene Jahr 2020 wurden ausgezeichnet:

  • Kategorie Video: Fabienne Hurst, Julian Feldmann und Robert Bongen für „Das ungesühnte SS-Massaker: Ein französisches Dorf kämpft um Gerechtigkeit“, ARTE/NDR
  • Kategorie Audio: Leslie Benzaquen für „L’affaire des 450 tableaux“, Apple Podcasts/Spotify/Deezer/Acas
  • Kategorie Text: Elise Madeleine Glöckner, Veronika Lintner, Jonas Voss und Julian Würzer für „Europa 2019. Eine Reise“, Augsburger Allgemeine
  • Kategorie Multimedia: CORRECTIV, Frontal21/ZDF & 33 weitere Medien für „Grand Theft Europe“
  • Kategorie Nachwuchs (in der Kategorie Audio): Anaelle Abasq, Alexia Echerbault, Lara Gohr, Thabo Huntgeburth, Lukas Knauer, Louise Pillais, Mathilde Pires, Meret Reh, Camille Sarazin und Ramona Westhof für „Plus chaud que le climat – Heißer als das Klima“, DLF Kultur

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