
Von Bonn nach Katowice. Meilensteine auf dem Weg zur Umsetzung der Pariser Klimaziele?
Parlamentarischer Abend in der Landesvertretung zum Klimaschutz zwischen COP23 und COP24
In seinem einleitenden Grußwort hob er als eines von vielen Highlights der COP 23 den Gipfel der Städte und Regionen hervor, den NRW gemeinsam mit der Stadt Bonn und mit Unterstützung des internationalen Städtenetzwerks ICLEI durchgeführt hatte. Er verwies auf beispielhafte Projekte, die in Nordrhein-Westfalen bereits erfolgreich umgesetzt wurden. Als deutsches Energie- und Industrieland Nr. 1 steht das Land vor besonderen Herausforderungen, denen es sich stellt: Mit verbindlichen CO2-Minderungszielen im Landes-Klimaschutzgesetz.
Ashok Sridharan, Oberbürgermeister der Stadt Bonn und Vizepräsident des internationalen Städtenetzwerks ICLEI sowie Martin Frick, Senior Director for Policy and Programme Coordination im UN-Klimasekretariat (UNFCCC) blickten ebenfalls auf die Ergebnisse der UN-Weltklimakonferenz in Bonn und was man aus ihnen für die diesjährige COP 24 in Katowice lernen kann. Als besonderen Erfolg bewerteten beide das „Geschenk des Talanoa-Dialogs“ durch die Präsidentschaft Fidjis. Durch die starke Rolle der subnationalen Ebene sowie der nichtstaatlichen Akteure habe die Bonner Konferenz ein ganz neue Dynamik und Atmosphäre erreicht. Wenn es gelingt, diese Dynamik zu erhalten, kann der Talanoa-Prozess dazu dienen, weltweit „mehr Ambition zu erzeugen“ – so die Erwartung von Herrn Frick.
Im anschließenden Panel formulierten Dr. Eva Kracht (BMUB), Michael Theben (MWIDE), Marschall Dr. Henryk Mercik (Woiwodschaft Schlesien) sowie Dr. Christiane Averbeck (Klimaallianz) ihre Erwartungen an die Folgekonferenz in Katowice. Auch hier lautete die Botschaft an die Ausrichter: Gebt der Zivilgesellschaft Raum, nutzt die Dynamik, die sich aus einer breiten Beteiligung vielfältiger Akteure ergibt. Marschall Mercik sagte, dass seine Region durch das Dabeisein in Bonn diesbezüglich enorm viel gelernt habe. - Darüber hinaus ging es in der Diskussion ganz grundsätzlich um die Chancen und Herausforderungen, die sich aus dem notwendigen Transformationsprozess für Wirtschaft und Gesellschaft ergeben, wenn die Pariser Klimaziele ernst genommen werden. In Hinblick auf die Situation traditioneller Kohleregionen betonte Herr Dr. Mercik, dass es ein großer Gewinn sei, von anderen Regionen lernen zu können. Letztlich müsse aber die spezifische wirtschaftliche und soziale Situation jeder einzelnen Region berücksichtigt werden.