
Was haben eine Sopranistin, ein Astronaut und ein Mathematiker gemein?
Ordensdinner in der Landesvertretung
Edda Moser
ist eine weltweit gefeierte Sopranistin, Kammer- und Opernsängerin. Ihre Interpretation der „Königin der Nacht“ aus Mozarts Zauberflöte wurde als Beispiel menschlicher Gesangskunst 1977 an Bord der Raumsonde Voyager 2 in den Weltraum geschickt. Stationen ihrer einzigartigen Karriere waren u.a. die Opernhäuser in New York, Wien und Paris. Außerdem sang sie in Salzburg unter Herbert von Karajan. An der Hochschule für Musik und Tanz in Köln gab sie von 1984 bis 2011 ihr Wissen an Studierende weiter. Bis heute leitet sie Meisterklassen an renommierten Konservatorien. 2006 initiierte sie das Festspiel der Deutschen Sprache in Bad Lauchstädt (Sachsen-Anhalt), das sie bis heute leitet. Geboten werden dabei Theateraufführungen und szenische Lesungen deutschsprachiger Dramen wie auch traditionelle Rezitationen deutscher Lyrik. Das Festspiel ist in seiner Art einzigartig in Deutschland. Seit 2005 ist sie Ehrenmitglied des „Vereins Deutsche Sprache e.V.“
Alexander Gerst
wurde 2009 in das ESA-Astronautenkorps aufgenommen und flog 2014 mit seiner ersten Forschungsmission „Blue Dot“ zur Internationalen Raumstation ISS. 2018 folgte die zweite Forschungsmission „Horizons“ auf der ISS. Er ist der Deutsche mit der längsten Weltraumpraxis und war als erster Deutscher Kommandeur der ISS. Mit seinem Internet-Blog „Astro-Alex“ begeistert er Millionen Menschen durch die anschaulichen Erklärungen seiner Experimente. Durch seine beiden Forschungsmissionen konnten zahlreiche wissenschaftliche und technologische Erkenntnisse im Bereich der Materialwissenschaften, der Robotik und der künstlichen Intelligenz, der Klima- und Umweltforschung sowie der medizinischen Forschung gewonnen werden. Vor allem viele junge Menschen werden durch die Art seiner Präsentationen angesprochen und für Technik und Wissenschaft begeistert. Eindringlich setzt er sich für Umwelt- und Klimaschutz ein.
Peter Scholze
gewann schon als Gymnasiast am Heinrich-Hertz-Gymnasium in Berlin bei internationalen Mathematik-Olympiaden Gold- und Silbermedaillen. Er studierte ab 2007 an der Universität Bonn und benötigte für den Bachelor drei Semester, für den Masterabschluss nur zwei Semester. 2012 wurde er auf einen der fünf Lehrstühle am Exzellenzcluster „Hausdorff Center for Mathematics“ berufen und damit jüngster Mathematikprofessor in Deutschland im Alter von nur 24 Jahren. Seit 2018 ist er außerdem Direktor am Max-Planck-Institut für Mathematik in Bonn. Er gilt als Jahrhunderttalent und lieferte bahnbrechende Beiträge zu mehreren fundamentalen Problemen der Mathematik. Er ist der jüngste Preisträger des renommierten „Gottfried Wilhelm Leibniz-Preises“ und wurde auch darüber hinaus mit diversen Auszeichnungen geehrt. Außerdem ist er Mitglied in zahlreichen wissenschaftlichen Akademien. 2018 erhielt er die Fields-Medaille, die als weltweit höchste Auszeichnung für Mathematiker gilt.