
Lebensmittelverluste in Deutschland verringern
Nordrhein-Westfalen macht sich im Bundesrat für sorgsamen Umgang mit Lebensmitteln stark
Die 2015 verabschiedeten Sustainable Development Goals der Vereinenten Nationen haben das Ziel gesetzt, Lebensmittelabfälle auf Handels- und Verbraucherebene bis 2030 um 50 Prozent zu verringern.
Laut Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft erreichen in Deutschland pro Jahr mindestens elf Mio. Tonnen Lebensmittel nicht ihren vorgesehenen Zweck der menschlichen Ernährung. Die Landesregierung fordert in der Entschließung ein koordiniertes Vorgehen und gesetzliche Regelungen, um die Zielsetzung der Halbierung von Lebensmittelverlusten mit konkreten Maßnahmen zu hinterlegen und bis 2030 zu erreichen.
Die bislang vom BMEL verfolgten Aktivitäten – etwa die Kampagne „Zu gut für die Tonne“ – richten sich überwiegend an Privathaushalte. Die Landesregierung hält es jedoch für die Zielerreichung für erforderlich, ein einheitliches und zielgerichtetes bundesweites Vorgehen zu wählen. Mit der Entschließung wird die Bundesregierung aufgefordert, ein solches gemeinsam mit den Ländern zu erarbeiten. Zudem sollen bundesweite Koordinierungs- und Forschungsnetzwerke eingerichtet werden.
NRW-Landwirtschaftsminister Johannes Remmel stellte die Entschließung im Bundesrat vor. Die Ausschüsse werden sie nun weiter beraten.