gamescom und gamescom congress feiern Premiere in Köln / Medienminister Krautscheid: „Computerspielindustrie ist Boombranche in Nordrhein-Westfalen, die Chancen und Gefahren mit sich bringt“
Der Minister für Bundesangelegenheiten, Europa und Medien teilt mit:
Nordrhein-Westfalen entwickelt sich zur Hochburg für Computer- und Videospiele. Nach der erstmaligen Verleihung des Games Award LARA im Juni in Köln feiert nun auch die gamescom, Europas neue Leitmesse für interaktive Unterhaltung, vom 19. bis 23. August Premiere in Köln. Rund 420 Aussteller aus über 30 Ländern sind bei der gamescom dabei. Sie werden mehr als 100 Welt- und Europapremieren sowie Neuvorstellungen an den Ständen und Bühnen präsentieren.
Die Computer- und Videospiel-Branche hat sich in den vergangenen Jahren immer mehr zu einem Wachstums- und Innovationstreiber der Medienbranche entwickelt. Nach Angaben des Bundesverbandes für interaktive Unterhaltungssoftware (BIU) erzielte die Spielebranche ein Umsatzplus von 14 Prozent im Jahr 2008. Die Gamesbranche hat auch weiterhin enormes Wachstumspotential. Alle Marktstudien und Untersuchungen sagen für die nächsten Jahre ein weiteres Ansteigen voraus.
Die Landesregierung hat dieses große wirtschaftliche Potenzial früh erkannt. Sie hat sich nicht nur aktiv dafür eingesetzt, die gamescom nach Köln zu holen. Sie arbeitet außerdem kontinuierlich daran, ein attraktives Umfeld für die Boom-Branche in Nordrhein-Westfalen zu schaffen. Medienminister Andreas Krautscheid: „Wir glauben, dass der Spielebranche die Zukunft gehört. Sie wird junge Medienleute nach Nordrhein-Westfalen locken und als Jobmotor für die Kreativwirtschaft wirken.“
Derzeit sind etwa 105 Games-Unternehmen in Nordrhein-Westfalen beheimatet, dies entspricht einem Anteil von rund 20 Prozent der bundesdeutschen Spieleunternehmen. Die Landesregierung unterstützt die Gameswirtschaft mit einer Vielzahl von Maßnahmen. So hat sie in diesem Jahr die größten Fördersummen durch den Förderwettbewerb Medien.NRW an Spieleunternehmen vergeben – sie profitierte mit insgesamt mehr als drei Millionen Euro.
Neben den positiven Entwicklungen sieht die Landesregierung aber auch die möglichen negativen gesellschaftlichen Auswirkungen, die von Computerspielen ausgehen können, wie z. B. Suchtverhalten oder die Beschäftigung mit gewaltintensiven Spielen. Deshalb veranstaltet sie am 20. August gemeinsam mit der Stadt Köln, der Landesanstalt für Medien NRW (LfM) und dem Bundesverband für Interaktive Unterhaltungssoftware (BIU) zum ersten Mal den gamescom congress. Zu den Rubriken „Politik“, „Visionen“, „Positionen“ und „Praxis“ erwartet Jugendliche, Eltern, Erzieher und Vertreter aus der Politik, Gamesindustrie, Kultur und Wissenschaft spannende Diskussionen. Minister Krautscheid: Ich erhoffe mir, dass wir in den Diskussionsforen eine offene, seriöse und fundierte Diskussion auf dem aktuellsten wissenschaftlichen Stand führen können, die zu umsetzbaren Ergebnissen führt.“